Finanzierung aus eigener Kraft
Liquidität, Wachstum, Sicherheit – Finanzierung aus eigener Kraft! - auch in der Krise!
Wenn Banken die dringend benötigte Liquidität versagen, suchen Unternehmen mit hohem Wareneinsatz und langen Zahlungszielen, wie Großhandel & Co, nach Alternativen.
Häufig werden auch gesunde und ertragsreiche Großhandelsunternehmen von der aktuellen Insolvenzwelle erfasst (38.000 Insolvenzen Euler Hermes Prognose 2009), weil notwendige Brückenfinanzierungen nicht ausreichend besichern werden können und die Liquidität fehlt. Unter Umständen kann dies das Ende des Wachstums oder gar des Unternehmens bedeuten.
Die Alternative! Finanzierung aus dem Umlaufvermögen
Besonders der Großhandel ist von langen Zahlungszielen und sinkender Zahlungsmoral der Kunden stark betroffen. In den offenen Forderungen, wird zu viel Kapital und somit Liquidität gebunden. (Häufig bis zu 2 Monatsumsätzen.) Das Finanzierungsinstrument
Factoring schafft Abhilfe und überführt das über die Debitoren gebundene Kapital in sofortige Liquidität. Die Fremdfinanzierung von Wareneinkauf etc. ist so nicht mehr notwendig und das Unternehmen steigert die eigene Unabhängigkeit und Flexiblität.
Factoring - in der Praxis
Die Funktionsweise des Factorings ist denkbar einfach und macht bankenübliche Besicherung oder persönliche Bürgschaften überflüssig. Eine Factoringgesellschaft erwirbt die Rechte an den offenen (nicht überfälligen) Rechnungen des Unternehmens und weist, innerhalb von 24 h nach Rechnungsstellung, diese Rechnungsbeträge zur Gutschrift an. Dabei werden je nach Factoringgesellschaft zwischen 10 bis 20 % als Sicherheit, bis zur vollständigen Zahlung des Kunden, einbehalten.
Das Unternehmen hat damit einen sofortigen und anhaltenden Liquiditätszufluss, der zwischen 80 und 90 % seines durchschnittlichen Forderungsbestandes liegt. Darüber hinaus verbessert Factoring die Eigenkapitalquote nachhaltig und sichert auch das Risiko des Forderungsausfalls mit ab. Die Gesamtkosten des Factorings liegen meist deutlich unter dem Skontosatz und können durch eigene Skontoerträge und Einsparungen der Kontokorrentzinsen leicht kompensiert werden. Tatsächlich wird häufig noch ein zusätzlicher Ertrag erwirtschaftet.
Durch die Gestaltung des stillen Factorings wird dem Debitor die Vorfinanzierung nicht angezeigt und mit einem Inhouse-Factoring kann, im Gegensatz zum Full-Service Factoring, das Debitoren-management und das Mahnwesen im Unternehmen weitergeführt werden. Factoring ist sinnvoll und kann gerade dem Großhandel & Co. sicher durch die Krise helfen. Unternehmen, die Factoring nutzen wollen, sollten über eine mittlere bis gute Bonität verfügen und eine positive Ertragslage abbilden können.
Alternative Finanzierungsinstrumente, wie Factoring oder Lösungen wie Einkaufs- oder Lagerfinanzierung, generieren liquide Mittel und steigern die Unabhängigkeit von Banken. Doch auch diese Modelle sollten immer individuell geprüft und an die jeweilige Unternehmenssituation angepasst werden damit sich ihre positiven Effekte für das Unternehmen voll entfalten können.
Marcel Kramsmeyer & Dipl.- Kfm. Matthias Kokot
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Finanzen.
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